Faszinierende Maschinen
ANSBACH (öz) – Was für de einen „Old fashioned", ist für den anderen eine Lebenspassion: die Büromaschine. Hermann Kaiser stellt seine Sammlung unter dem Titel „Büromaschinen im Wandel der Zeit" im März im Feuerbachhaus aus. Eine „Blickensderfer 7" aus dem Jahr 1897 oder die „Mercedes Elektra", Baujahr 1927, lassen das Herz des passionierten Sammlers Hermann Kaiser höher schlagen. Tastendruck, Durchschlagskraft, Wagenrückführung – darüber kann der Unternehmer, der seit über 45 Jahren in der Büromaschinenbranche tätig ist, ganze Romane erzählen. Heute sei eine Bleistiftspitzmaschine „Okkultismus", sagte Kaiser kürzlich bei der Ausstellungseröffnung in den Räumen der Kanzlei Meyerhuber Rechtsanwälte Partnerschaft.
Dort sei nur ein kleiner Teil seiner Büromaschinen ausgestellt, mehr habe halt nicht reingepasst, scherzte der Sammler. Als Lehrling habe er den Kontrollstreifen per Hand wieder aufgerollt, um ihn nochmals zu verwenden, jetzt seien alle Büromaschinen-Hersteller entweder ganz vom Markt verschwunden oder auf andere Produkte umgestiegen. Es sei ein „Trauerspiel" dieser Branche.
Für Kaiser selbst ist die Büromaschine jedenfalls ein Teil seines Lebens. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. April Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. Auch Rechtsanwalt Holger Johannes Pütz-von Fabeck ließ sich bereits von den Feinheiten der Büromaschinen und den Erklärungen des Fachmannes Kaiser faszinieren.